Lebensmuster erkennen zu wollen – dafür gibt es viele Gelegenheiten.
Lebensmuster begleiten uns. Viele Wochen haben wir im vergangenen Jahr unser Seminarprogramm umgestellt und neu geplant, um erneut den von außen vorgegebenen Rahmenbedingungen zu folgen und alles zu ändern.
Und doch fielen uns, wie vielen anderen, erneute aufgezwungenen Veränderungen sehr schwer, zunehmend schwerer – warum eigentlich?
Gerade im Tantra sprechen wir ja oft davon, dass es so erstrebenswert ist, Lebensmuster zu erkennen und uns von ihnen zu befreien, um in jedem Moment frei zu entscheiden, was gut für uns ist. Und es sind nun auch genau diese Muster und erfahrungsbasierten Erwartungen, die derart drastische Veränderungen von außen schwer erträglich machen.
Beim genaueren Hinspüren stelle ich gleichzeitig fest, dass diese Lebensmuster auch eine positive Seite haben. Sie verleihen uns auch Stabilität, eine wertvolle vorteilhafte Stärke, wenn wir sie tatsächlich mit unserem Wesen und unserer Substanz verinnerlicht haben. Diese Stabilität unterstützt uns, so dass uns nicht gleich jeder Windstoß aus der Bahn wirft und uns erst mal in Balance bleiben lässt.
Was unterstützt uns?
Beim Nachsinnen darüber, was uns unterstützt, unseren Weg in Offenheit und Zuversicht weiter zu gehen, kommen mir 3 Dinge in den Sinn:
- Zunächst ist da die Orientierung und Ausrichtung auf ein Leben in unserem Körper, in dem es viel Freude, Lebendigkeit und Bewusstsein gibt, die uns erfüllen – und ich weiß, dass dies Qualitäten sind, die hauptsächlich im Innern liegen.
- Neugierde kann uns antreiben, wie bei einem kleinen Kind, die Welt neu zu sehen, zu erfahren und mit ihrer Wahrheit zu erforschen und kennen zu lernen.
- und wir brauchen Übung, uns dauernd neu zu spüren und zu erkunden, was uns jetzt gut tut.
Gerade für dieses Üben gibt es viele spirituelle Schulen mit ganz unterschiedlichen Methoden. SkyDancing Tantra wählt einen unmittelbaren körperlichen Weg – wie Margot Anand sagt – die Abkürzung zur Glückseligkeit. Und genau dieses Geübt-Sein kann uns Beharrlichkeit und Stabilität beim Erforschen der Welt mit der Ausrichtung auf ein freudvolles Leben geben.
Versuchen wir uns von der Vorstellung zu lösen, dass tantrisches Miteinander nur in einem Seminarraum stattfinden kann, und haben uns an die Erkundung des formlosen Raumes gemacht. Was ist uns im Seminarraum wichtig und wie können wir dies in den formlosen Raum transformieren. Mit unserem Online Format „Be in Touch“ wagten wir uns an diesen neuen Raum heran, offen – manchmal auch mit kurzweiligem Verlust der Zuversicht und der Sehnsucht, Altes möge doch wieder zur Verfügung stehen. Tat es aber nicht.
Schritt für Schritt haben wir uns gewagt und bemerken, dass es uns gut tat, in diesen Zeiten einen Raum zu schaffen, der uns mit Euch in Kontakt sein lies. Wir meditierten und praktizierten mit einer neuen Bewusstheit und freuten uns zunehmend wachsender Tiefe in den Meditationen und der neuen Form von Praktiken und Begegnung.
Dranbleiben, den Energiefaden halten und pflegen, uns spüren, euch begleiten, anregen oder in Austausch bringen. Wege suchen.